Der Gartenteich ist ein Ort zum Entspannen und zu Gleich ein echter Hingucker. Allerdings macht er auch etwas Arbeit der man sich stellen muss, damit er nicht verdreckt. Im Frühling ist der Gartenteich Pollen ausgesetzt, im Sommer kämpft er mit Algen und im Herbst ist es das Laub was von dem Bäumen fällt. Du siehst, gut ¾ des Jahres ist der Gartenteich Faktoren ausgesetzt die ihm schaden können. Aber mach dir keine Sorgen, wenn der Teich regelmäßig gereinigt wird, dann ist er eine große Bereicherung für deinen Garten.
Die Reinigung selber kann man auf unterschiedliche Weiße angehen. Dazu stehen dir verschiedene Werkzeuge und Elektrogeräte zur Verfügung. Wann genau und wie oft man den Teich reinigen sollte und was es dabei zu beachten gibt, werden wir in diesem Ratgeber erklären.
Die Monate April und Mai eigenen sich bestens um die Reinigung anzugehen. Da kleinere Teiche stärker zu Verunreinigungen neigen, sollten diese öfters gereinigt werden. Empfehlenswert ist hier eine Vollreinigung mindestens alle 2 Jahre. Bleibt die Reinigung aus, wird sich am Grund des Gartenteichs eine dicke Schicht Schlamm ansammeln, der auf kurz oder lang anfangen wird zu faulen. Die Fäule kann dann giftiges Methan freisetzen. Experten Sprechen bei diesem Vorgang vom „umkippen“. Und einen umgekippten Teich möchte niemand, denn dieser verursacht den unangenehmen Geruch von faulen Eiern. Und das ist sicher etwas, was niemand in seinem Garten möchte.
Verursacht wird der Schlamm am Boden der Teiche zum großen Teil von Laub das von den Bäumen gefallen ist. Aber auch Pflanzen und Pflanzenteile die in den Teich fallen und dort nicht entfernt werden sinken irgendwann auf den Grund. Beginnt mit steigender Wassertemperatur im Frühjahr nun der Faulprozess, wird das Wasser trüb und fängt an zu stinken. Aus diesem Grund ist das Frühjahr der beste Zeitpunkt für die Reinigung, da man diese durchführt bevor der Teich umkippen kann.
Um ein Umkippen des Teichs zu vermeiden muss dieser regelmäßig gereinigt werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist es, den angesammelten Schlamm am Grund zu entfernen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass sich auf dem Grund deines Teichs Tiere befinden. Das ist auch dann der Fall, wenn du keine Fische hast. Kleintiere, aber auch Frösche und Lurche nisten sich gern in Gartenteiche ein. Wenn du mit der Reinigung anfängst, ist es möglich, dass die Tiere sich in den Schlamm zurückziehen werden, da sie sich gestört fühlen.
Natürlich möchten wir die Tiere, die sich nun in den Schlamm zurückgezogen haben, nicht zu Schaden kommen lassen. Daher empfiehlt es sich als erstes das Wasser mit Hilfe einer Schmutzwasserpumpe auf bis zu einigen Zentimeter über den Schlammboden abzupumpen. Im Wasser selber werden sich, wenn du nicht gerade Fische hast, keine Tiere befinden. Diese werden alleine schon wegen dem Lärm und den Vibrationen der Pumpe Schutz im Schlammboden suchen.
Ist das Wasser nun zu einen großen Teil abgepumpt, kann mit dem Abtragen des Schlamms begonnen werden. Die bequemste Art ist dabei sicher der Einsatz eines sogenannten Teichschlammsaugers. Allerdings birgt dieses Gerät das Risiko, dass die Tiere mit eingesaugt und dadurch verletzt werden oder gar zu Tote kommen. Tierfreunde raten daher vom Einsatz eines Teichschlammsaugers ab und empfehlen den klassischen Einsatz eines Eimers. Dazu wird der Schlamm einfach mit einem Spaten aufgenommen und in den Eimer gelassen. Durch diese behutsamen Arbeitsweise werden keine bzw. nur sehr wenige Tiere Schaden nehmen.
Nicht selten wird der Schlamm aus dem Gartenteich als Dünger für das Beet verwendeten. Eigentlich keine schlechte Idee, enthält dieser doch reichlich Nährstoffe. Allerdings würde das für die meisten Tiere im Schlamm den sicheren Tot bedeuten. Denn viele Tiere die sich darin befinden, sind sogenannte Kiemenatmer und können nur im Wasser atmen. An Land ausgesetzt, würden sie nach kurzer Zeit ersticken.
Wenn du ein Herz für Tiere hast, kannstdu ihnen den qualvollen Tot ersparen, indem du den Schlamm mit Wasser durch ein nicht zu grobes Sieb treibst. Der Schlamm wird dabei abfliesen und ein großer Teil der Tiere im Sieb zurück bleiben. Diese kannst du nun in einem Wassereimer zwischen lagern und nach Beendigung der Teichreinigung in diesen wieder auslassen.
Der gesiebte Schlamm kann nun wiederum ohne Bedenken als Dünger im Garten verwendet werden wo er dem Erdboden durch seine Nährstoffe zu Gute kommt.
In jeden gesunden Teich gehören auch entsprechende Teichpflanzen. Diese sorgen dafür das Nährstoffe gebunden werden. Dadurch wird auch den Algen eine wichtige Lebensgrundlage entzogen, so dass diese nicht mehr ungehindert wachsen können. Während des Reinigung Vorganges dürfen die Teichpflanzen nicht zu lange im Trockenen gelagert werden. Es empfiehlt sich daher die Pflanzen vorübergehend in Wasser gefüllte Behälter zu stellen. Bei dieser Gelegenheit kannst du diese auch gleich von abgestorbenen Pflanzenteilen befreien und zurückschneiden. Nach Abschluss der Teichreinigung werden die Pflanzen dann wieder am gewünschten Platz angelegt.
Neben dem Zuschneiden der Pflanzen und dem Entfernen des Schlamm sollte auch die Folie im Teich, oder falls vorhanden die Teichwanne, sowie Kies, Steine und anderes Zubehör gereinigt werden. Nach dem Entfernen von Schlamm, Tieren und Pflanzen kann man hierbei wunderbar einen Dampfreiniger einsetzen. Mit diesem wird sich die Folie bzw. Teichwanne recht einfach von Schmutz befreien lassen. Nach der Reinigung wird sich wahrscheinlich Schmutzwasser, was beim Reinigungsprozess angefallen ist, im inneren des Teichs angesammelt haben. Dieses kannst du dann einfach mit dem Teichschlammsauger absaugen.
Wenn du fertig bist prüfe noch einmal ob sich in der Teichfolie Löcher oder Risse befinden. Wenn du solche Fehlstellen findest, kannst du sie ganz einfach mit etwas Teichfolie und PVC-Kleber ausbessern. So verhinderst du, dass das Wasser durch die Löcher/Risse ausfliesen kann. Beachte aber, dass der PVC-Kleber nach der Anwendung mindestens 24 Stunden aushärten muss bevor du den Teich wieder mit Wasser füllst.
Wenn alle bereits erwähnten Arbeiten durchgeführt sind, kannst du beginnen die Pflanzen wieder an gewünschte Stelle zu platzieren und den Teich mit Wasser füllen. Achte beim Einlassen darauf, dass das Wasser nicht zu schnell und eher sanft als plätschernd in den Teich fliest. Durch das sanfte einlassen des Wassers werden zum einen die Pflanzen geschont, zum anderen können sich Schwebstoffe, die durch das Wasser aufgewühlt werden, schneller auf dem Grund absetzen.
Bei Bedarf kann man dem Wasser noch spezielle Mikroorganismen zugeben. Durch diese wird ein Algenzuwachs verlangsamt.
Glückwunsch, die Teichreinigung ist nun abgeschlossen. Damit der Teich nun möglichst lange sauber bleibt, und die nächste Reinigung nicht zu schnell wieder ansteht, sollten die nachfolgenden Tipps berücksichtigt werden.
Wird der Teich im Garten vernachlässigt, kann es schnell passieren das dieser kippt. Die Folge ist ein verdreckter und stinkender Teich, der den Aufenthalt im Garten nicht gerade angenehmer macht. Aus diesem Grund ist es wichtig diesen regelmäßig zu reinigen.