Man hat das Gefühl es fällt von Jahr zu Jahr immer weniger Schnee (sicher auch Regional bedingt), doch manchmal kommt es dann doch vor, dass man morgens vor die Tür tritt und vor einer weißen Schneelandschaft steht. Anfänglich verbreitet die weiße Pracht sicher noch ihren Zauber, doch bringt diese auch unangenehme Nebenwirkungen mit sich. Das Auto freikratzen und Rutschpartien auf dem Gehwegen sind nicht nur zeitaufwändig und nervig, sie können auch gefährlich sein.
Um einer Unfallgefahr entgegen zu wirken müssen Gehwege von Schnee und Eis befreit werden. Um das zu bewerkstelligen gibt es verschiedene Varianten die sich mit der Art des Schnees durchaus unterscheiden können. Nun benötigt man sicher nicht für jede Art von Schnee – wir unterscheiden hier zwischen Neuschnee, Altschnee, Pulverschnee und Pappschnee – ein eigenes Räumgerät. Das passende kann allerdings einiges an Zeit und Kraft sparen.
In den meisten Gemeinden sind die Hauseigentümer dazu verpflichtet die Gehwege vor ihrem Grundstück von Schnee und Laub zu befreien. Doch auch wenn du Mieter bist, kann dir die Aufgabe des Schneeräumens mittels eines entsprechenden Mietvertrages zugetragen werden. In beiden Fällen sollte dafür gesorgt werden, dass die anliegenden Gehwege im Zeitraum von 7 bis 20 Uhr Schneebefreit sind. Zu den Reinigungs- und Streupflichten auf Gehwegen für das Land Baden Württemberg kann man sich zum Beispiel hier belesen.
Pulverschnee zu beseitigen gehört noch zu den leichteren Aufgaben. Zum einen rieselt er nur leicht auf den Gehweg und brauch auch eine Weile bis er liegen bleibt, zum anderen wird viel von ihn bereits mit dem Wind weggeweht. Was dann noch übrig bleibt kann ohne großen Aufwand mit einem Schneebesen weggefegt werden.
Für Neuschnee, Altschnee und Pappschnee eignet sich eine Schneeschaufel, alternativ auch ein Schneeschieber. Bei der Wahl einer geeigneten Schneeschaufel sollte darauf geachtet werden das diese nicht zu schwer ist. Denn das Gewicht der Schaufel muss schließlich zusätzlich zu den Schneemassen gehoben werden. Die klassische Schneeschaufel verfügt über einen Holzgriff, aber auch Modelle aus Aluminium, Kunststoff und Stahl werden in Baumärkten, Discountern und Co. angeboten. Auf Ausführungen aus Kunststoff sollte man verzichten, da diese dazu neigen bei größerer Krafteinwirkung zu brechen. Holzausführungen sind der Witterung ausgesetzt und können nach ein paar Wintersaisons brüchig werden. Schaufeln aus Stahl sind verhältnismäßig schwer. Wir empfehlen daher auf eine Schneeschaufel aus Aluminium zu setzen. Diese sind Witterungsresistent, verfügen über ein geringes Gewicht und sind stabil.
In einigen Regionen in Deutschland kann es im Winter zu so starken Schneefall kommen das die Schneemassen mit einer herkömmlichen Schneeschaufel kaum bewältigt werden können. Wenn du an einen solchen Ort wohnst und doch Herr über den Schnee werden möchtest, solltest du über eine motorisierte Lösung nachdenken.
Eine solche Lösung ist die Schneefräse. Im Gegensatz zu Schneeschaufeln oder Schneeschieber übernimmt der Motor der Fräse den Hauptteil der Arbeit. Der Bediener muss hier lediglich noch die Maschine über den Gehweg schieben, die Fräse arbeitet ansonsten selbstständig, saugt den Schnee auf und führt diesen seitlich weg. Günstige Schneefräsen bekommt man schon für 150 Euro, bessere Geräte für um die 1000 Euro und richtige Kraftprotze für den ganz großen Einsatz können über 10.000 Euro kosten. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen schadet es nicht sich eine Übersicht von Schneefräsen aller Preisklassen anschauen.
Wenn es darum geht eine geeignete Schneefräse zu wählen ist es wichtig zu wissen welche Fläche mit dieser bereinigt werden soll und welche Mengen an Schnee zu erwarten sind. Kennt man diese Kennzahlen kann eine Schneefräse mit entsprechender Leistung gekauft werden. Die Leistung wird hierbei in Watt angegeben. Eine Maschine mit 1500 Watt kann so beispielsweise schon kleine Schneeberge beseitigen und mittelgroße Flächen bereinigen.
Bei der Wahl einer Schneefräse gibt es neben der Leistung noch weitere Details und Merkmale auf die man achten sollte. Folgende Entscheidungen gilt es zu treffen:
Ist die zu räumende Fläche sehr groß und muss entsprechend viel Schnee geräumt werden, dann empfiehlt sich der Einsatz einer benzinbetriebenen Schneefräse. Bei kleineren Flächen kann auch eine elektrische Fräse verwendet. Von Akkubetriebenen Geräten bin ich nicht überzeugt, da die Leistung einfach zu gering ist. Lediglich für Räumarbeiten, bei denen wirklich sehr wenig Schnee zu beseitigen ist könnte man noch auf eine Akkubetriebene Variante zurückgreifen.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Einzugshöhe die beachtet werden muss. Denn diese gibt an bis zu welcher Schneehöhe die Fräse arbeiten kann. Die Wurfweite entscheidet darüber wie weit der Schnee über ein Rohr, links oder rechts an der Fräse angebracht, weggeworfen wird. Die zu erwartende Schneehöhe entscheidet auch darüber ob die Schneefräse mit Rädern oder Schneeketten ausgestattet ist. Bei sehr tiefen Schnee empfehlen sich natürlich Ketten.
Ob du dich nun für eine Schneefräse oder doch lieber für eine Schaufel entscheidest, hängt hauptsächlich davon ab wieviel Fläche geräumt werden soll. Für ein paar Meter Gehweg der am Grundstück entlangläuft ist die Schneeschaufel sicher ausreichend. Muss jedoch auch die Grundstücksfläche vom Schnee befreit werden und ist diese entsprechend groß, dann kann sich die Anschaffung einer Schneefräse durchaus lohnen.
Unabhängig davon wie du den Schnee beräumst, solltest du nach dem Freiräumen Sand oder Granulat auf die vom Schnee befreite Fläche streuen. Andernfalls kann sich eine Eisschicht bilden durch die eine Rutschgefahr entsteht. Auf das Streuen von Salz sollte verzichtet werden. Abgesehen davon, dass es in den meisten Gemeinden sowieso verboten ist Salz zu streuen, schadet es auch der Umwelt.