Diese Begriffe müssen Hobbygärtner kennen

Schlendert man durch den Gartenmarkt oder blättert durch ein Gartenmagazin, dann fallen einem nicht selten Begriffe ins Auge mit dem der ungeübte Hobby-Gärtner nicht immer etwas anfangen kann. Viele Begriffe die beim Gärtnern verwendet werden setzen ein Gewisses Maß an Erfahrung voraus. Einige dieser Fachbegriffe möchten wir dir diesem Artikel näher bringen.

Latein ist allgegenwärtig

Wenn es um die Namen in der Pflanzenwelt geht wird man zwangsläufig mit der lateinischen Sprache konfrontiert werden. Das ist soweit auch gar nicht schlecht, da einige Pflanzen im deutschen Sprachgebrauch oftmals gleich mehrere Namen haben. Ein Beispiel dafür ist die Besenheide die auch Sommerheide genannt wird oder die Schneerose die auch als Christrose geläufig ist. Andersrum gibt es Namen wie die Butterblume die auf viele verschiedene Pflanzen angewandt wird. Für eine genaue Bestimmung hilft uns daher der botanisch-lateinische Name, denn dieser ist jeder Pflanze eindeutig zuzuordnen.

Den Namen richtig entschlüsseln

Der lateinische Name einer Pflanze setzt sich in vielen Fällen aus 2 oder 3 Wörtern zusammen. Das erste Wort steht dabei für die Pflanzen-Gattung. Die Gattung spaltet sich dabei in verschiedenen Unterarten auf woraus sich dann der zweite Begriff ergibt. Das dritte Wort bestimmt dann wiederum die Sorte einer gewissen Pflanze.

Diese Art der Namensvergabe gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Seit dem erhalten viele Pflanzen auch Namen die Rückschlüsse auf ihren Entdecker zurückführen. Ein Beispiel dafür ist die Lilium humboldtii die nach Alexander von Humboldt benannt ist.

Eigenschaften von Pflanzen am Namen erkennen

Nicht selten kann man anhand des Namens einer Pflanze auf ihre Eigenschaften schließen. So führen kriechende Pflanzen oftmals den Zusatz „Repens“ in ihrem Namen. Pflanzen mit dem Zusatz „fragans“ sind besonders duftend und Pflanzen die den Zsuatz „olidus“ oder „emeticus“ tragen haben einen sehr unangenehmen Duft oder können gar Erbrechen auslösen.

Kurz- oder langlebig?

Besonders wichtig für jeden Gärtner ist die Information wie langlebig (einjährig, zweijährig oder mehrjährig) eine Pflanze ist. Einjährige Pflanzen sind diejenigen die in der Regel vom Frühjahr bis Herbst blühen, fruchten und anschließend wieder absterben. Allerdings können die Samen den Winter über im Erdboden überwintern und so im darauffolgenden Jahr erneut keimen. Das trifft auf viele Sommerblumen wie die Sonnenblumen, Ließchen oder Petunien zu.

Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, handelt es sich auch bei den zweijährigen Pflanzen um welche, die innerhalb von 12 Monaten blühen, fruchten und absterben. Allerdings blühen diese zunächst im Herbst, sterben dann im Winter ab und keimen im darauffolgenden Frühjahr erneut. Da die Entwicklung der Pflanzen sich hier über 2 Kalenderjahre erstreckt spricht man von zweijährigen Pflanzen. Daher gilt der Merksatz: Einjährige werden im Frühjahr, Zweijährige am Ende des Sommers gesät.

Licht- und Dunkelkeimer

In Informationsblättern von Pflanzen ist oftmals von Dunkelkeimer oder Lichtkeimer die Rede. Hier Spricht man davon unter welchen Lichtverhältnissen die Pflanze am besten gedeiht. So werden Dunkelkeimer unter einer Schicht Erde gesät, Lichtkeimer dahingegen einfach auf den Erdboden gestreut. Bei den Lichtkeimern sollte höchstens eine Schicht Papier aufgetragen werden um diese vor dem Austrocknen zu schützen.

Hybrid-Pflanzen

Der Begriff F1-Hybrid wird wohl jeden ambitionierten Hobby-Gärtner schon einmal über den Weg gelaufen sein. Hierbei handelt es sich um Pflanzen die aus einer Kreuzung verschiedener Arten und Unterarten bestehen. Das F1 steht für die erste Generation der Kreuzung. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Pflanzen der ersten Generation andere Eigenschaften weitergeben können als sie selber hatten.

Beispiel: Die Erste Generation (F1) besteht aus roten Paprika. Die Samen die sich daraus ergeben sind die zweite Generation (F2). Aus diesen könnten nun entweder gar keine oder nur wenige rote Paprika entstehen.

Das Pikieren

Nach der Aussaat steht das Pikieren an. Doch was bedeutet Pikieren eigentlich? Im Grunde ist es nichts anderes als das trennen der Keimlinge in unterschiedliche Töpfe bzw. mit zeitlichen Abstand im Beet. Verwendet man direkte Nachkommen der Pflanzen spricht man von Stecklingen. Dabei werden einzelne Zweige von einer Staude abgeschnitten und in den Erdboden gesteckt wo sie dann Wurzeln entwickeln sollen. Schneidet man die Zweige nicht ab, sondern reist diese, dann spricht man von Risslingen.