In 6 Phasen den perfekten Rasen anlegen

Wenn Sie einen Rasen anlegen möchten, gibt es einiges zu beachten, damit er auch wirklich zu einem schönen Rasen werden kann. Dazu zählt schon die Wahl des richtigen Zeitpunkts, aber auch die richtige Pflege des Rasens ist wichtig. Bei der Aussaat des Rasens sollte es außerdem weder zu warm und auch nicht zu kalt sein. Optimal ist eine Bodentemperatur von nicht mehr als 9 °C. Am besten ist es, wenn man einen neuen Rasen im Frühjahr anlegt. Bevor es los geht, müssen Sie sich jedoch noch für eine Rasenvariante entscheiden. Folgende Arten stehen zur Auswahl:

  • Der Zierrasen wird auch als englischer Rasen bezeichnet und ist sehr dicht und grün, aber dabei auch empfindlich gegenüber Belastungen. Er bedarf einiges an Pflege.
  • Der Sport- und Spielrasen dient vor allem der Nutzung durch Sport und Spiel und ist daher auch sehr belastbar und robust gegenüber Tritten.
  • Der Schattenrasen ist vor allem in schattigen oder halbschattigen Lagen zu empfehlen, also auch unter Bäumen und Sträuchern und überall da, wo eher wenig Licht hinkommt.
  • Der Blührasen besteht aus einer Blumenwiesenmischung, die sich innerhalb von wenigen Wochen in eine bunte, blühende Wiese verwandelt.

Phase 1 – Die richtige Vorbereitung des Bodens

Wenn ein Rasen neu angelegt werden soll, dann sind die Monate März und April meist am besten geeignet. Es ist darauf zu achten, dass die Schicht des Mutterbodens mindestens 15 cm beträgt. Vor der Aussaat sollte der Boden bis zu einer Tiefe von 20 cm umgegraben werden, damit der neue Rasen auch wirklich gut wachsen kann. Das Umgraben kann sowohl mit einem Spaten als auch mit einer Grabegabel oder einer Gartenfräse geschehen.

Bei der Vorbereitung des Bodens sollten Steine, alte Wurzelreste sowie Unkräuter entfernt werden. Handelt es sich um einen eher schweren, lehmigen Boden, dann können Sie ihn mit 2 Kubikmeter Flusssand/Quarzsand pro 100 m² auflockern. Haben Sie einen eher leichten, sandigen Boden, dann sollten Sie in ihn 8 bis 10 l Rindenhumus je m² einarbeiten. Außerdem sollten alle Böden immer mit 10 l Rasenerde je m² aufbereitet werden. Optimal ist es, wenn nach dieser Vorbereitung der Boden 2 bis 3 Wochen noch ruhen kann.

Für junges Gras ist Phosphor besonders wichtig, daher empfiehlt es sich einen speziellen Rasenstarterdünger zu verwenden.

Phase 2 – Einebnen des Bodens und Überprüfung des Kalkgehalts

Wenn der Boden gründlich aufgelockert worden ist, wird die Fläche mit der Hilfe eines Nivellierrechens oder einer Gartenwalze eingeebnet. Handelt es sich nur um eine kleine Fläche, dann reicht auch ein Brett. Dabei sollten Sie kontrollieren, ob die Erde in Krumen zerkrümelt wird, die kleiner als 1 cm sind. Außerdem sollte der Kalkgehalt des Bodens kontrolliert werden. Beträgt der ph-Wert unter 5,5, dann kann der Boden mit Garten-/Rasenkalk (ca. 5 kg/100 m²) verbessert werden.

Dann sollten Sie mit dem Stiel des Rechens entlang der Ränder der Fläche einen kleinen Graben ziehen. Dort hinein kommen bei der Aussaat dann mehr Samen, als auf die restliche Fläche, was eine robuste und kräftige Rasenkante gibt. Danach wird der Boden dann noch gut gewässert.

Der Rasendünger (ca. 30 bis 40 g/m²) muss dann eine Woche vor der Aussaat in den Boden eingearbeitet werden.

Phase 3 – Die Aussaat der Rasensamen

Die Aussaat der Rasensamen (ca. 25 bis 50 g/m²) erfolgt am besten an einem windstillen Tag. Praktisch ist vor allem bei größeren Flächen der Einsatz eines Streuwagens, aber natürlich können Sie auch von Hand die Samen verteilen. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Samen möglichst gleichmäßig verteilt werden. Um dies zu erreichen, können Sie das Saatgut mit etwa der gleichen Menge Sand oder einem guten und unkrautfreien Gartenboden mischen. Die gesamte Menge wird dann halbiert und Sie säen erst einmal längs und dann einmal quer.

Im Anschluss werden die Samen vorsichtig mit einem Rechen in den Boden eingeharkt, damit sie nicht verwehen können. Optimal ist es, wenn sie von einer dünnen Schicht Erde bedeckt sind. Unebenheiten und ein zu starkes Setzen des Bodens vermeiden Sie, in dem Sie nach der Aussaat den Boden wieder mit der Walze oder einem Brett ebnen.

Phase 4 – Das Wässern der Rasenfläche

Zum Wässern können Sie eine feine Brause oder einen Regner nutzen, damit es nicht zu Pfützen oder Rinnsalen kommt. In den ersten 3 bis 4 Wochen ist es wichtig, dass der Rasen feucht gehalten wird. Die ersten Halme werden dann nach etwa 8 bis 15 Tagen zu sehen sein und nach gut 3 Wochen sollten alle Samen ausgetrieben haben.

Fällt die Neuanlage des Rasens in eine trockene Wetterperiode, dann achten Sie darauf, dass der Rasen regelmäßig morgens und abends gewässert wird.

Phase 5 – Der erste Rasenschnitt

Hat der Rasen eine Höhe von 8 bis 10 cm erreicht, dann kann er das erste Mal gemäht und auf eine Höhe von 5 cm gekürzt werden. Handelt es sich um einen Zier- und Teppichrasen, dann ist es empfehlenswert, dass dieser nie höher als 4 bis 6 cm wird und regelmäßig auf 2 bis 3 cm zurückgeschnitten wird. Das Mähen des Rasens sollte möglichst wöchentlich geschehen. Die optimale Höhe eines Strapazier-, Spiel- und Sportrasens beträgt 3 bis 4 cm. Handelt es sich jedoch um einen Schattenrasen, dann sollte er maximal auf 5 cm zurückgeschnitten werden und auf keinen Fall kürzer.

Phase 6 – Die richtige Rasenpflege

Dient der Rasenschnitt nicht als Mulchmaterial, dann ist es empfehlenswert, dass der Rasen regelmäßig gedüngt wird. Dazu verwendet man einen speziellen Rasendünger. Nutzen Sie dazu am besten einen Streuwagen und düngen Sie in Längs- und Querrichtung. Achten Sie auf die Trockenheit und vergessen Sie nicht, den Rasen gut zu wässern, wenn es längere Zeit nicht regnet. Wurde der Rasen frisch gemäht, dann brauchen Sie jedoch nicht düngen. Da der Rasen außer Nährstoffen auch genügend Wasser und Luft braucht, ist es wichtig, dass Sie ihn Ende März von Moosen und abgestorbenen Pflanzenteilen befreien.

Für einen gesunden und schönen Rasen ist es außerdem wichtig, dass Sie ihn regelmäßig vertikutieren, düngen, kalken und mähen.